Nein, wir hatten keinen Stromausfall durch den Wintersturm, so wie im letzten Jahr. Aber das Leben in einem Entwicklungsland, das sich als High Tech Millionenmetropole tarnt, ist und bleibt spannend. Der Reihe nach.
Natürlich war die Panik mal wieder völlig übertrieben und der Frust bei den Buben wegen ausbleibendem Schnee, hat schon fast die Freude über die zwei extra Ferientage getrübt. Aber zum Rumschlittern hats gereicht…

Am Nachmittag wars dann quasi schon wieder trocken und die Straßen auch Eisfrei. Die Autos, äh pardon, trucks noch nicht. Und Nachbars ganzer, neuer Stolz schaut doch auch vereist einfach awesome aus, gell?

Nur, was soll ich sagen, das mit den plants, das hat dann trotz Bob´s Hilfe nicht so recht geklappt. Und der biestige Kaktus vor der Haustür schaut jetzt schon recht traurig aus.

Aber es bleibt uns sowieso keine Zeit, dass wir uns mit dem erfrorenen Gemüse beschäftigen, stehen wir jetzt doch schon den vierten Tag (!) täglich, schwitzend im kochenden Wasserdampf. Angeblich „ein reiner Zufall“ hat uns auch in diesem Jahr – also jährlich grüßt hier nicht nur das Murmeltier, grrrrr – wieder pünktlich zum Mini-Wintereinbruch diese Wasser-Abkoch-Gaudi beschert.

„Menschliches Versagen“ hat die größte der drei Wasserspeicheranlagen in der Austin Metropolregion mit über 3 Millionen Einwohnern zum Stillstand gebracht. Immerhin läuft noch Wasser aus dem Hahn (war ja letztes Jahr nicht immer so, grrrr). Aber das will jetzt abgekocht werden.
Menschliches Versagen? Wir rätseln, wer da wie versagt hat. Hat da der Johnny vom Dienst aufs falsche Knöpfchen gedrückt? Oder ins Wasser gespukt? Oder, Gott bewahre, reingebie…? Oder der Hund vom Johnny?
Ich befürchte, wir werdens nie erfahren. Also kochen wir brav weiter unser Wasser ab und wenns uns trotzdem mal zu sehr dürstet, hüpf ma halt in pool. Bei 20 Grad (plus!) geht das schon und da schütten wir selber genügend Chlor und andere Chemikalien rein um eine mögliche „menschliche Verunreinigung“ zu neutralisieren!